Inhaltsverzeichnis
ToggleDas Wichtigste in Kürze
- Häufige Kombination: Typ-2-Diabetes und Fettleber sind eng miteinander verbunden und beeinflussen sich gegenseitig.
- Lebensstil als Schlüssel: Ernährung und Bewegung spielen eine zentrale Rolle in Prävention und Therapie.
- Diagnose: Moderne Verfahren wie Ultraschall und MRT unterstützen die Diagnosestellung.
- Folgen: Unbehandelt kann eine Fettleber zu Leberzirrhose, NASH oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen.
- Therapie: Ein gesunder Lebensstil ist die wirksamste Methode zur Rückbildung einer Fettleber.
Was ist eine Fettleber?
Eine Fettleber entsteht durch die Einlagerung von Fett in den Leberzellen. Es gibt zwei Hauptformen:
- Nicht-alkoholische Fettleber (NAFLD): Häufig verbunden mit Übergewicht, Diabetes und Stoffwechselproblemen.
- Alkoholische Fettleber: Verursacht durch übermäßigen Alkoholkonsum.
Beide Formen können unbehandelt zu Entzündungen oder langfristigen Leberschäden führen. [1]
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Diabetes und Fettleber: Eine wechselseitige Verbindung
Menschen mit Typ-2-Diabetes haben ein doppelt so hohes Risiko, eine NAFLD zu entwickeln, wie die Allgemeinbevölkerung. Studien zeigen, dass etwa 68 % der Betroffenen von Typ-2-Diabetes in Europa auch an einer Fettleber leiden. [2, 3]
Die Fettleber kann wiederum die Entwicklung von Diabetes Typ 2 fördern. Sie produziert bestimmte Stoffe, die die Insulinresistenz verschlimmern. Expert:innen gehen davon aus, dass eine Fettleber eine zentrale Rolle bei der Entstehung von Diabetes Typ 2 spielt. [4]
Ursachen und Risikofaktoren
Bei einer Insulinresistenz wird Zucker nicht mehr ausreichend aus dem Blut in die Zellen transportiert. Der Blutzuckerspiegel steigt und die Leber beginnt, mehr Fett aus dem Zucker zu produzieren und zu speichern.
Die häufigste Ursache für eine NAFLD ist das metabolische Syndrom, das folgende Merkmale umfasst:
- Vermehrtes Bauchfett
- Insulinresistenz
- Erhöhte Blutfettwerte
- Bluthochdruck
- Etwa 80–90 % der Menschen mit NAFLD sind adipös. [1]
Weitere Faktoren sind:
- Genetische Veranlagung: Bestimmte Gene beeinflussen den Fettstoffwechsel.
- Unausgewogene Ernährung: Zu viel Zucker und gesättigte Fettsäuren fördern die Fettleber.
- Bewegungsmangel: Erhöht das Risiko für eine Insulinresistenz.
- Entzündungen: Chronische Entzündungen begünstigen die Fettleberentwicklung. [2]
- Medikamente: Bestimmte Medikamente spielen bei der Entstehung ebenfalls eine Rolle.
- Alkohol: Es gibt Mischformen aus alkoholischer und nicht-alkoholischer Fettleber.
Symptome und Diagnose
Die meisten Betroffenen bemerken ihre Fettleber nicht, da die Erkrankung oft symptomlos verläuft. Unspezifische Beschwerden können sein:
- Müdigkeit
- Druckgefühl im rechten Oberbauch
Zur Diagnose wird der Arzt oder die Ärztin Risikofaktoren wie BMI, Bauchumfang und Blutwerte analysieren. Bildgebende Verfahren wie Ultraschall oder MRT sichern die Diagnose. Mit einer Elastografie kann die Leber-Elastizität gemessen werden. Bei Verdacht auf Leberschäden werden manchmal Leberbiopsien durchgeführt. [3]
Folgen einer unbehandelten Fettleber
Ohne Behandlung kann sich eine Fettleber verschlimmern und schwerwiegende Folgen haben:
- NASH (nicht-alkoholische Steatohepatitis): Eine Leberentzündung, die zu Leberzirrhose oder Leberkrebs führen kann. Eine Leberzirrhose ist ein Zustand, bei dem Lebergewebe zunehmend verhärtet und umgebaut wird. Die Folge ist ein zunehmender Funktionsverlust der Leber mit lebensbedrohlichen Komplikationen wie Wasserbauch (Aszites) oder Leberkrebs.
- Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Eine Fettleber erhöht das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall.
- Diabetes-Komplikationen: Chronische Nierenerkrankungen oder Polyneuropathien treten häufiger auf.
Typ-2-Diabetes kann den Verlauf der Fettleber ebenfalls verschlechtern. [4]
Verläufe sind unterschiedlich
Nicht alle Menschen mit einer Fettleber entwickeln eine Entzündung oder eine Leberzirrhose. Wenn du eine Fettleber hast, insbesondere in der Kombination mit Diabetes, ist es entscheidend, dass du dich regelmäßig ärztlich untersuchen lässt und dir einen gesunden Lebensstil aneignest.
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Behandlung und Prävention
Aktuell gibt es keine zugelassenen Medikamente gegen NAFLD. Der Fokus liegt auf einer Lebensstiländerung:
Ernährung:
- Vermeide Zucker, Weißmehl und gesättigte Fette.
- Setze auf eine ballaststoffreiche, mediterrane Kost mit gesunden Fetten wie Olivenöl.
- Verzichte auf Alkohol.
Gewichtsreduktion:
- Bereits 5–10 % Gewichtsverlust reduzieren die Leberverfettung. Ein Gewichtsverlust von 5 % bewirkt in Studien einen Fettabbau in der Leben um ca. 30 %.
- Mit einem durchschnittlichen Gewichtsverlust von über 10 % kann sich eine NASH vollständig zurückbilden.
Bewegung:
- Mindestens drei Stunden Sport pro Woche, als Kombination von Kraft- und Ausdauertraining.
Risikofaktoren kontrollieren:
- Bluthochdruck und erhöhte Blutfettwerte müssen behandelt werden.
- Regelmäßige ärztliche Untersuchungen helfen, den Therapieerfolg zu überwachen. [2, 3]
Tipps für Menschen mit Diabetes und Fettleber
Wenn du Diabetes und eine Fettleber hast, achte auf folgende Punkte:
- Blutzuckerkontrolle: Mit Medikamenten wie Metformin oder GLP-1-Rezeptor-Agonisten. Orale Antidiabetika wie Metformin können helfen, die Insulinempfindlichkeit zu verbessern und die Glukoseproduktion der Leber zu reduzieren. GLP-1-Rezeptor-Agonisten können zusätzlich bei der Gewichtsabnahme unterstützen. Auch die Selbstüberwachung des Blutzuckerspiegels ist wichtig.
- Gewichtsmanagement: Kombiniere eine ausgewogene Ernährung mit Bewegung.
- Bewegung: Kombiniere Ausdauer- und Krafttraining.
- Komplikationen vorbeugen: Regelmäßige Untersuchungen und eine frühzeitige Behandlung sind wichtig.
Prävention ist der beste Schutz
Eine Fettleber lässt sich durch einen gesunden Lebensstil gezielt vorbeugen.
- Ernähre dich ausgewogen mit ballaststoffreichen Lebensmitteln, viel Gemüse, Vollkornprodukten und gesunden Fetten. Vermeide zuckerreiche Lebensmittel.
- Bewege dich regelmäßig und reduziere dein Gewicht, wenn nötig.
- Vermeide Alkohol und lasse deine Leber- und Blutzuckerwerte regelmäßig überprüfen.
Mit diesen Maßnahmen kannst du nicht nur die Entstehung einer Fettleber verhindern, sondern auch Diabetes-Komplikationen vorbeugen.
Quellen
[1] Deutsche Leberstiftung informiert zum Global Fatty Liver Day: Das immer größer werdende globale Problem Fettleber wird unterschätzt. (n.d.). https://www.deutsche-leberstiftung.de/site/assets/files/5287/dls_presse_pm_24-12_gfld_final.pdf
[2] Deutsche-leberstiftung.de. (2023). Nicht-alkoholische Fettleber (NAFL). https://www.deutsche-leberstiftung.de/presse/pressemappe/lebererkrankungen/fettleber/nicht-alkoholische-fettleber/
[3] Gancheva, S. (2016). Diabetes und Fettleber. https://www.diabinfo.de/leben/folgeerkrankungen/leber.html
[4] Roeb, E. et al. (2022). Aktualisierte S2k-Leitlinie nicht-alkoholische Fettlebererkrankung. Zeitschrift Fur Gastroenterologie, 60(09), 1346–1421. doi: https://doi.org/10.1055/a-1880-2283